E-Ukulele mit Vibrato?

[hintermberg]

Liebe Ukulelenfreunde!

Ich habe mir dem Markt so angesehen und es gibt scheinbar standardmaessig so dinger mit piezo-abnehmer und ohne vibratohebel. ein ding hab ich gefunden das hat abnehmer wie eine strat.

Vibratohebel hab ich aber nie einen gesehen. Warum ist das nicht ueblich?

lg

[gallier]

1. ist es schon so schwer genug die Ukulele bei Stimmung zu halten und 2. müsste das vibrato viel feinfühliger wie bei einer Gitarre arbeiten. Auf Grund der Länge würden die Saiten entweder zerreissen odern  zu stark erschlaffen.

[hintermberg]

1. ist ein gutes argument - die frage ist ob das jemand praktisch ausprobiert hat.

2. ist ja moeglicherweise eine frage des hebels - das ding muesst viel weniger weg machen.

[Ukelheini]

hmmhmhmm...das wäre ganz bestimmt machbar, wäre wohl nur bei einer \"richtigen\" elektrischen Ukulele interessant, also einer mit Stahlsaiten und einem magnetischen Tonabnehmer. Bei einer Uke, die Nylon- Nylgut- oder Carbonsaiten drauf hat, und über Piezo abgenommen wird, ist der Klang zu kurz - zu wenig Sustain - als dass sich damit was interessantes machen ließe. Auch bei den  Teilen, die ausehen wie eine Strat oder eine Paula, gibt es offensichtlich noch nicht einmal die Option, dass man sie mit dem Handvibrato bestellen könnte...eigentlich schade. Über einen angepassten Weg des Hebels müsste das in der Tat machbar sein.

[hintermberg]

ja genau, es gibt so strat-artige dinger - hab da eine gesehen, das war eine baritonuke - also ein wenig größer. aber eben kein vibrato.

hallo bastelecke?

[Dieter]

vibrato kannste doch mit dem finger auf dem fretboard machen..

[Tiki]

vibrato kannste doch mit dem finger auf dem fretboard machen..

sowas kriegste damit aber nicht hin:
http://www.youtube.com/watch?v=PUy3cnNk4ys&feature=player_detailpage#t=58s

[faltukulele]

... Warum ist das nicht ueblich? ...

Die Ukulele \"an sich\" hat erst einmal eine kurze Mensur und so im Vergleich zur Gitarre bei Darm- oder Nylonbesaitung einen kurzen Ton - bedingt durch die relativ große Stärke und daher erheblich höhere Steifigkeit der Saiten (vom Nachhall im Korpus - nach dem Abklingen der anregenden Saitenschwingung - ist hier nicht die Rede). Um trotz dieser physikalisch bedingten \"Bremsen\" überhaupt ordentlich klingen zu können, ist die Ukulele daher vor allem leicht.

Die stahlbesaitete Solidbody (die es für einen Jammerhaken wegen der auftretenden Torsionskräfte jedenfalls sein muß) ist also eh schon ziemlich das Gegenteil von üblich :mrgreen:, aber wo ein intensiver Wille, eine solide handwerkliche Vorbildung, eine gute Werkstatteinrichtung, ein gehöriges Maß an Durchhaltevermögen und ein Hang zum Perfektionismus zusammenkommen, gehen manchmal auch Sachen, die eigentlich gar nicht gehen: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=6049

Wie oben schon richtig gesagt, ist wegen der kurzen Mensur bei der Ukulele arge Präzision vonnöten. Aber rein rechnerisch müßte der Jammerhaken machbar sein, wenn Du sowohl den Hebelarm als auch den Wellendurchmesser entsprechend maßstäblich verkleinerst. Nur Mut!
Ich wage nicht auszurechnen, was eine von Gunmakers Paulas bei einer Kleinstserie von vier Stück in Euronen pro Instrument kosten müßte - aber eine gute Erkärung, wieso ein Vibrato nicht \"üblich\" ist, liefert die Überlegung wohl schon.

Viele Grüße

Christoph

[gunmaker]

Daaaanke, Christoph,

ich habe tatsächlich schon Überlegungen angestellt die \"Flying  V\", die ich gerade in Arbeit habe, mit einem Tremolo im Bigsby-style auszustatten.
Wenn mein Zeitmanagement das zulässt, mach ich das auch.
Gruß, Martin