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Begonnen von ukumuku, 11. Jan 2008, 13:44:53

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ukumuku

Hallo zusammen :D Ich bin neu hier und habe gleich schon mal ein paar Fragen.
Ich bin total Musikbegeistert und spiele schon ungefähr 5 Jahre Gitarre und seit einem Jahr Bass,
ich spiele in einer Band usw. Ich finde ukulele einfach nur genial klingt super ist handlich...(was will man mehr...außer mehr Ukulelen)
Ich will morgen früh direkt los mir eine holen...nun zu den Fragen... Danke im Vorraus

1. Was für eine Ukulele sollte es sein? (Ich habe gehört es gibt Tenor,Sopran...usw...)

2. Wie viel Geld sollte ich ausgeben?

3. Wie sollte die Ukulele gestimmt sein?

4. Sollte es ein Markenprodukt sein?

5. Was für Seiten brauche ich? (Auf meiner Akustik gitarre habe ich Stahlseiten, habe allerdings auch Jahrelang auf Nylon gespielt...)

6. Was für Zubehör brauche ich? (Spezielles Stimmgerät, Notenbuch, etc.)

Scrabby

Hallo ukumuku, willkommen im Forum!

Schwer zu antworten, aber ich versuche es:

1. Das musst du leider selber herausfinden. Der Club hat aber Leihukulelen, soweit ich weiß als Sopran und ... ich glaube Konzert. Leih Dir einfach eine aus und probiere, ob dir die Größe liegt.

2. Das hängt davon ab, was du möchtest. Sopranuken gibt es z.B. von 16 Eur bis ..., alles eine Frage des Anspruchs. Es sollte nur eine vernünftig eingestelltes Instrument sein, also leiber vorerst Finger weg von den günstigen ebay-Angeboten. Ich persönlich würde für den Anfang etwas günstiges kaufen. Die im Forum anwesenden Händler verkaufen alle keinen Schrott, somit bist Du dort gut aufgehoben.

3. Ich sage jetzt einfach mal GCEA... (und werde von einem großen Haufen hier gesteinigt). Ist meine persönliche Meinung, das die meisten Bücher und Internetseiten auf diese Stimmung abzielen. Du darfst natürlich auch ADfisH nehmen.

4. Jein, Du hast eher die die Chance, dass die Markenprodukte bessere Qualität haben. Aber was ist Marke... Harley Benton ist auch eine Maarke, aber die günstigen Uken.... naja.

5. Die, welche auf dem Instrument schön klingen. Da hat das Forum sicher viele Infos zu. Ich persönlich finde die Saiten von Worth recht nett.

6. sofern du von der Gitarre ein chromatisches Stimmgerät hast ist alles palletti, ansonsten wird es Zeit sich ein solches anzuschaffen ;) Notenbuch... herje, da gibt es so viele. Ich höre immer nur, dass man die Finger von \"Ukulele total\" lassen soll.

So, das waren alles meine persönlichen Meinungen zu den Fragen... und nun warte ich auf die Steine der ADfisH-Spieler ;)

ukumuku

Vielen Dank für die schnelle antwort...

Viel Spaß beim gesteinigt werden... :mrgreen:  :mrgreen:  :mrgreen:

fwn

Danke, Scrabby, ich wollte gerade so ziemlich das gleiche posten.

Ergänzend meine Erfahrungen:
- Zum Ausprobieren, ob eine Ukulele überhaupt was für mich ist, hab ich mir in einem Musikladen eine Samick UK-50 gekauft. Hat EUR 50,- gekostet und ist gar nicht mal so schlecht.
- Die Original-Saiten vom Hersteller kann man glaub ich fast immer vergessen. Meine UK-50 wurde mit Worth-Saiten um Welten besser. Ich hab den Eindruck, in diesem Forum schwärmen die meisten von Worth und Aquila.
- Finger weg von der Kailua/Stagg US10 (zu groß zum Tischtennisspielen, zu leicht zum Fleischklopfen - und das wären sogar die geeignetsten Einsatzmöglichkeiten)
- Bezüglich Zubehör: Eine meiner besten Investitionen (EUR 18,-) war das aufsteckbare Stimmgerät für Ukulelen (geeignet für GCEA und ADF#H - aber nur für \"normales\" hohes G bzw. A)
z.B. bei http://ukulele.de/shop/product_info.php?info=p44_Ukulelen-Stimmgeraet.html

wwelti

#4
Hallo ukumuku, willkommen bei den Ukuholikern ;)

Man muß leider anmerken daß in sehr vielen Musikgeschäften keine vernünftigen Uken zu finden sind. In den Geschäften die ich hier in der Umgebung so kenne gibt es nur Uken auf E-Bay Niveau. Also nix brauchbares :(

1. + 3.) Das beste wäre du probierst verschiedene Mensuren aus. Die \"typsiche\" Größe einer Ukulele ist eigentlich Sopran. Die sind auch am handlichsten und klingen am \"ukeligsten\". Ich selbst spiele vorwiegend Sopran. Concert ist einen Tick größer, meistens auch lauter im Klang und für viele sehr angenehm zu greifen (finde ich selbst eigentlich auch). Die Saitenspannung ist etwas höher. Bei Tenor verstärkt sich diese Tendenz weiter. Viele Ukenspieler (ich tue es jedenfalls) stimmen alle drei Mensuren gleich: GCEA. Das funktioniert recht gut, klingt auch gut ... verstärkt aber die Unterschiede in der Saitenspannung. Eine Tenor, greift sich dann recht \"hart\" im Vergleich zu einer Sopran. Ich persönlich bevorzuge diese Stimmung trotzdem auf allen Mensuren, da die Sopranos so etwas voller klingen (nicht so spitz), die Tenöre nicht so \"gitarrig\". Aber es ist Geschmackssache.

2.) Wenn die Ansprüche nicht so hoch sind, ist selbst die billige Schaepe für 16 Euro im Shop von Hans ein gutes Instrument -- nicht zuletzt auch weil er sie selbst noch vernünftig einstellt. Gute Saiten sollte man aber auf _JEDEN FALL_ dazu kaufen, der Unterschied zur Originalbesaitung ist gigantisch. Die Schaepe ist auch klanglich erstaunlich gut für den Preis. Ich gehe sogar soweit zu sagen daß sie auf Aufnahmen geradezu unverschämt gut klingen kann. (habe einige Aufnahmen auf youTube.) Das einzige Problem ist ein bisschen die Verfügbarkeit -- sie sind öfters mal ausverkauft.

Wenn man ein günstiges Instrument will, sind auch empfehlenswert sind die Makala-Ukulelen die im Shop von RISA und Musikus66 angeboten werden. Gute Saiten dazukaufen ist aber Pflicht (z.B. RISA Premium).

Die günstigsten Vollholz-Ukulelen gibt es dann bei Brüko. Bestechend ist die gute Holzqualität und Verarbeitung, der Klang ist auch sehr schön und \"ukelig\". Das Einstiegsmodell (No.6) ist ab 85 Euro (Thomann) erhältlich und auf jeden Fall empfehlenswert. Lediglich die Saitenlage sollte (muß aber nicht) meiner Erfahrung nach noch etwas optimiert werden. Erwähnenswert sind auch die (teureren) Sondermodelle von Brüko, die oft aus spektakulären Hölzern gefertigt sind.

Bei 100-200 Euro wird dann die Auswahl größer, ich bin z.B. begeistert von meiner Ohana-Massiv-Mahagoni Ukulele, die klanglich für mich eine kleine Offenbarung ist. Leider finde ich die Mechaniken nicht so gut. Von Stagg gibt es ein sehr ähnlich aussehendes Modell (auch Massivholz) das ich mal ganz kurz anspielen konnte, hat mir auch sehr gut gefallen.
Auch erwähnenswert ist die Flea. Zwar nicht ganz billig (ab ca. 150 Euro) und mit Korpus und Griffbrett aus Plastik (Schalldecke ist allerdings Laminat). Jedoch sehr gut konstruiert, hervorragende Bespielbarkeit und Intonation, perfekte Saitenlage dank Nullbund, sehr lauter, eigenständiger Klang, recht stabile Konstruktion.

Meine persönliche Empfehlung: Für den Anfang was eher günstiges (aber trotzdem gutes), da hat man auch später noch viel von da man sie bedenkenlos immer mitnehmen kann. In diese Kategorie gehört nach meinem Empfinden auch noch die Brüko No.6 da sie _sehr_ robust gebaut ist. Wenn einem dann nach etwas edlerem gelüstet, sollte man vorher einige Ukulele-Hotspots besuchen (also Treffen vom Club). Da hat man Gelegenheit viele Uken unter die Lupe zu nehmen und anzuspielen.

4.) KEINENFALLS eine Uke kaufen, von der man nicht weiß ob sie was taugt. Es gibt auch teurere Modelle die nicht so toll sind. Informieren, dann kaufen, ist angesagt. Allerdings kann man von Ukulelen  der > 200 Euro Klasse im allgemeinen schon erwarten daß sie anständig spielbar sind.

5.) Saiten: Ich empfehle Worth Fluor-Carbon, oder Aquila (Nylgut). Kommt ein bisschen auf die Ukulele und den eigenen Geschmack an, welche man vorzieht. Beide Saitentypen sind klanglich hervorragend aber deutlich unterschiedlich. Meine Erfahrung: Worth-Fluorcarbon sind dünn und glatt, vom Klang her jedoch sehr voll und klar. Aquila sind weiß, etwas dicker, etwas rauh. Wohl auch etwas empfindlicher. Der Klang ist sehr charaktervoll und eignet sich gut für Solo-Spiel, nicht ganz so sehr für wildes Geschrammel.
Dann kenne ich noch:
RISA Premium Saiten -- sehr gut, identisch zu Worth
Ko\'olau Gold Saiten -- eigenständiger Klang, bin ich jedoch nicht so sehr von überzeugt
Pyramid Flurocarbon: dünn, transparent, glatt. Gut. Kommt m.E. nicht ganz an Worth heran. Sehr klarer Klang.
d\'Addario: ganz ok. Leicht rauh.
GHS: dick, glatt. Überzeugen mich persönlich nicht so.
Galli: dünn, schwarz, klarer Klang aber eher leise und sehr wenig Sustain.
Es gibt auch günstigere Saiten die nicht schlecht sind, z.B. Pyramid FluorCarbon. Von den noch günstigeren Saiten kenne ich noch: GHS (mag ich nicht so), d\'Addario (ganz ok), Galli (nett aber wenig sustain). Es gibt auch noch Ko\'olau Gold (sind jedoch nicht günstig). Von denen bin ich persönlich auch nicht so überzeugt. RISA Premium Saiten sind sehr gut, da sie identisch sind mit Worth.

Ich schreibe deshalb so einen Sermon über Saiten weil sie extrem viel ausmachen. Viel mehr als man denken sollte. Man sollte hier wirklich nicht am falschen Ende sparen. Es ist jedoch auch ganz gut wenn man ein paar verschiedene Saitentypen kennenlernt, um die klanglichen Unterschiede zu erfahren.

EDIT: Ich möchte noch hinzufügen, daß Saiten auch einen großen Einfluß auf die Intonation (d.h. wie genau die einzelnen Töne auf der Uke stimmen) haben. Leider gibt es auch bei den besseren Saiten gelegentlich mal Qualitätsschwankungen, es kann also auch mal passieren daß eine Worth Saite etwas krumm klingt. Zum Glück nicht so häufig.
Bei billigen Saiten (wie sie z.B. bei E-Bay Uken oft anzutreffen sind) ist die Intonation meistens grundsätzlich mies.

6.) chromatisches Stimmgerät ist für alle Instrumente sehr praktisch :)

Viel Spaß mit dem neuen Hobby :)

Viele Grüße
  Wilfried

Peter

Ist ja mal wieder tyyyyyyypisch!!! KEINER sagt, dass es auch BARITON-Uken gibt, eine solche lerne ICH nämlich zur Zeit, und die ist DGHE gestimmt, wie sich das gehört.

;)

Herzlich willkommen...

Ikaru

Verbrennt den Hexer !!! :twisted:
*Ne Bariton Ukulelen sind sicher auch Cool*

Scrabby

Peter, menno .... wie konnten wir die Bariton vergessen! :-)

Also gut, es gibt auch noch eine Baritongröße mit der Stimmung DGHE. Sie klingt in vielen Ohren eher gitarrig als ukulelig, aber dass ist auch Geschmacksache.
Die Stimmung hat anscheinend für ehemalige Gitarrenspieler den Vorteil, dass man nicht so dolle umlernen muss.

Gut so Peter? ;)

Uketeufel

Herzlich willkommen im Board! :)
Ich bin ein Prootcher!

http://www.prootchers.de
www.facebook.com/Prootchers

Peter

Wunderbar.... Ihr macht mich glücklich... :)

;)

Gruss

Peter

Ukebass

Zitat[Wunderbar.... Ihr macht mich glücklich...

Peter, da bin ich aber gespannt, wie lange du das durchhältst, jedes mal, wenn die Bariton nicht erwähnt wird, zu protestieren. Ich glaube, da brauchst du einen sehr, sehr langen Atem. Viel Glück!
Gruß Michael

MellonCollie

Zitat von: UKEBASSPeter, da bin ich aber gespannt, wie lange du das durchhältst, jedes mal, wenn die Bariton nicht erwähnt wird, zu protestieren. Ich glaube, da brauchst du einen sehr, sehr langen Atem. Viel Glück!
Gruß Michael

Wer weiß, wer weiß.... vielleicht hat er uns ja auch schneller umerzogen, als wir ihn.. ;)


Zu Punkt 6 würd ich im Übrigen noch hinzufügen: Sofern beim Kauf nicht direkt eine dabei ist, ist eine gute Tasche oder so auf jeden Fall sinnvoll, weil der Reiz einer Ukulele ja gerade auch darin besteht, dass man sie leicht transportieren kann. Sowas gibt\'s bei den Internethändlern in allen Größen und Ausführungen vom Gigbag bis hin zum schmucken Köfferchen - selber bin ich mit meinem Lightcase sehr zufrieden, das ist leicht und durch den Gurt einfacher tragbar als so\'n Koffer, aber die Uke ist wesentlich besser geschützt, als in einem dünnen Gigbag.

wwelti

Sorry Peter, ist aber auch hart für mich, da ich Sopran bevorzuge ;) Ok, es gibt auch Bariton, und ich habe sogar eine (glaube ich). Das ist die billige E-Bay Designer-Uku, und erstaunlicherweise ist sie sogar einigermaßen spielber. Allerdings habe ich sie mit GHS Clear Nylon Saiten auch auf GCEA gestimmt :D ... Ja die Saiten müssen leiden, aber bis jetzt haben sie es mitgemacht. Die Uke wird\'s schon aushalten, hat eine super breite Brücke und ist auch sonst eher massiv gebaut.

Aber so ganz die korrekte Bari-Mensur isses glaub ich auch gar nicht, irgendwie eher zwischen Bari und Tenor.

Tja, sonst kann ich leider nicht viel zu Bari sagen ;)

Viele Grüße
  Wilfried

gallier

ZitatKEINER sagt, dass es auch BARITON-Uken gib,...

Das ist auch nicht nötig da die genannten Bezeichnungen der Einfachheit halber  alles Abkürzungen sind. :)
Richtig müsste es so heissen:


1.Bariton
2. grosse Baritoninio = Tenor
3. kleine Baritoninio = Concert
4. ganz kleine Baritoninio = Sopran
 5. klitzekleine Baritonionio = Sopraninio


 :D

Peter

Zitat von: wweltiSorry Peter, ist aber auch hart für mich, da ich Sopran bevorzuge ;) Ok, es gibt auch Bariton, und ich habe sogar eine (glaube ich). Das ist die billige E-Bay Designer-Uku,

Kenn ich nicht.

>und erstaunlicherweise ist sie sogar einigermaßen spielber. Allerdings habe ich sie mit
>GHS Clear Nylon Saiten auch auf GCEA gestimmt :D

Wenn\'s wirkliche eine Bariton ist, so würde ich das schlicht und ergreifend SAKRILEG nennen ;)

>Aber so ganz die korrekte Bari-Mensur isses glaub ich auch gar nicht, irgendwie eher zwischen Bari
>und Tenor.

>Tja, sonst kann ich leider nicht viel zu Bari sagen ;)

Ihr ahnt ja alles nicht, was Euch entgeht ;)  ;)  ;)

Schönen Gruss

Peter